Fehlende DetailsFrüher waren Informationen, wann welche Lok wo fuhr, nicht so einfach zu bekommen. Umso glücklicher schätzte ich mich damals von der Bebraer 150 087-5 erfahren zu haben. Bebraer 140er und 150er bedeuteten meist Chromoxidgrün, Regenrinne, umlaufende Trittroste und Handstangen. Oft in Die Triebfahrzeuge und Museumslokomotiven der Deutschen Bundesbahn und ihre Heimatbetriebswerke vom RÖHR-Verlag nachgeschlagen. Dass ausgerechnet die 087 aber keine umlaufenden Trittroste und Handstangen mehr besaß, hatte ich am 25. Juli 1990 irgendwie verdrängt. In freudiger Erwartung war ich mit dem Zug nach Sennfeld gefahren und hoffte, dass der erwartete Durchgangsgüterzug noch vor dem Nahverkehrszug kommen würde. Doch es kam ganz anders: Er kam nach ihm und die 087 schockte mich mit fehlenden Details. Das bedeutete zwei Stunden auf den nächsten Zug im großen dunklen Warteraum des alten Bahnhofs zu warten – bestimmt mit hoher Belastung durch Radon, aber angenehm kühl … Ich hätte nicht gedacht, dass ich dreißig Jahre später an einem gemütlichen Freitagabend statt vor der Glotze Zeit zu vernichten mittels Photoshop den entscheidenden Zurüstsatz würde anbringen können. Was für ein Genuss!